Seit ich in Südafrika lebe, habe ich viel über Schlangen gelernt. Wir haben alle Arten von Schlangen, und die am meisten gefürchtete und giftigste ist die Kobra. Interessanterweise ist die Kobra die schlauste Schlange der Welt, dies sagt jedenfalls die Wissenschaft. Diese erforschte Intelligenz darf uns jedoch nicht täuschen, denn die Kobra ist ziemlich limitiert und nicht wirklich klug, da Schlangen auf der tiefsten Stufe der Tierintelligenz stehen. Kurz gesagt ist die Kobra die gescheiteste aller dummen Schlangen.
In 1. Mose 3 bekommen wir einen Einblick in die Geschichte, wie die Menschen sich von Gott weg bewegten. Sie beginnt in einem Garten: wunderbare Natur, gewaltige Schönheit, Friede, Freude, Eierkuchen. Alles ist (noch) perfekt – die Beziehung zwischen Gott und den Menschen und die Beziehung zu seiner Schöpfung. Doch dann erscheint die Schlange und stellt eine Frage.
Fragen sind ja grundsätzlich gut und werden in der Lebensberatung bewusst eingesetzt, um Menschen in Verantwortung und Heilung zu führen. Auch ich, in meiner Rolle als Leiterin, brauche jeden Tag Fragen, um meine Mitarbeitenden anzuleiten und zu befähigen. Doch die erste Frage in der Bibel hat etwas anderes als das Wohlergehen der Menschen zum Ziel: Satan, der eifersüchtige Engel, schlüpft in die Rolle der Schlange und versucht, die Menschen zu verunsichern. Er beabsichtigt, sie von Gott wegzulocken, indem er seine Güte hinterfragt und Unzufriedenheit streut: Was!? Er hat euch verboten, von den Bäumen zu essen? (1. Mose 3,1)
Mit seiner Frage legt er Gott eine Aussage in den Mund, die Gott so nicht gemacht hat. Ausgenommen von dem einen Baum durften sie von allen Bäumen des Gartens essen. Satan versucht, die Absichten Gottes zu verdrehen und Zweifel zu säen.
In meinem Umfeld erlebe ich viele Menschen, die denken, dass Gott es nicht gut mit ihnen meint oder dass sie nicht genug im Leben haben. Sie suchen Erfüllung in Dingen und Aktivitäten, die kein Leben bringen. Scham, Unsicherheit und ein Verstecken vor Gott sind oft die Folgen davon.
Doch Gott möchte kein Versteckspiel. Er will in Beziehung mit uns leben. Er lässt sich auch nicht so einfach loswerden, auch dann nicht, wenn die dumme Schlange Erfolg hat in unserem Leben. Er ist derjenige, der die zweite Frage in der Bibel stellt: Adam, wo bist du? (1. Mose 3,9). Diese Frage kann unser Leben verändern, wenn wir den Mut haben, Gott zu antworten.
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